Dezember 2019
Nachdem wir vor einigen Monaten mit der kuhgebundenen Kälberaufzucht begonnen haben, konnten wir Anfang Dezember auf dem Köllitscher Fachgespräch zu diesem Thema erste Praxiserfahrungen präsentieren. Nach dem Gespräch besuchten uns Studierende der Humboldt-Universität Berlin im Rahmen einer Fachexkursion. Dabei wurde das Kälberaufzuchtsystem näher beleuchtet und bewertet. So konnten wir Theorie und Praxis wieder verbinden.
Oktober 2019
Seit dem 1. Oktober ist es offiziell: wir machen uns auf den Weg, unseren Hof nach demeter-Richtlinien umzustellen. Wichtige Schritte in Richtung biologisch-dynamische Bewirtschaftung haben wir schon seit der Umstellung auf ökologischen Landbau unternommen. Mit weitläufigen und breiten Fruchtfolgen legen wir seit Jahren bereits Wert auf einen guten Umgang mit dem Boden und entsprechendem Humusaufbau. Seit dem Frühjahr 2019 kümmern sich Kollegen um die Kompostierung unseres Stallmistes. Sie verantworten außerdem die Präparate-Ausbringung sowie deren Herstellung. So haben wir im Oktober 2019 begonnen, erste eigene Hornmist-Präparate herzustellen.
Oktober 2019
Zum wiederholten Mal kamen uns Azubis besuchen. Diesmal 15 Azubis aus den umliegenden denn’s Märkten der Region Töpen, welche sich derzeit im zweiten Ausbildungsjahr befinden.
Einen Tag haben sie auf dem Hofgut verbracht – zu Beginn bekamen die jungen Menschen einen ersten Einblick über die Entstehung des Hofguts, im Anschluss daran eine Rundfahrt im Umland des Hofguts mit Einblicken in den Maschinenpark und Erläuterungen zu der Bewirtschaftung der Flächen. Abgerundet wurde der Tag mit einem Rundgang auf dem Betriebsgelände. Zwar hat das Wetter nicht so mitgespielt wie erhofft, jedoch hatten die Azubis doch ein Highlight auf dem Hofgut: die Kälbchen im Ammenstall.
September 2019
Bereits mit Beginn der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft war für uns klar: die künftigen Generationen von Kühen in Eichigt dürfen ihre Hörner behalten. Die neu gebauten Ställe wurden u.a. explizit für die Haltung von behornten Tieren geplant und errichtet. Nun sind die ersten behornten Kälber zu Kühen herangewachsen und werden ab jetzt in unsere Milchkuhherde integriert. Nach und nach wird so eine Herde mit behornten Kühen entstehen.
Juli 2019
Seit Juli ist bei uns das große Bauprojekt „Kälberstall“ beendet. Das heißt: ab jetzt können alle unsere Kälber kuhgebunden in Eichigt aufwachsen. So verbringen die Kälber ihre ersten drei Lebensmonate mit den Kühen in sozialen Herdenstrukturen bei viel Platz, Licht und Luft. Dick mit Stroh eingestreut haben es sowohl die Kälber als auch die Kühe schön bequem.
Juni 2019
Wir im Hofgut bekamen im Rahmen der Schwalbenschutzprojekttage ein weiteres Mal Besuch aus der Grundschule Eichigt. Die 25 ZweitklässlerInnen kamen zur Brutbeobachtung der Schwalben und um gleichzeitig etwas über das Nutztier Rind zu lernen.
Das Bildungsprojekt hatte seine Anfänge bereits im Jahr 2017. Um das Projekt auf kreative Weise festhalten zu können, haben die ZweitklässlerInnen am Ende einen Stoffbeutel mit Schwalbenmotiven bemalt. Die Begeisterung der Kinder für das Projekt war zu sehen, das Wetter war wunderbar und die Schwalben sehr aktiv.
Mai 2019
Unser diesjähriger Feldtag zum EIP-Agri Projekt "Erprobung innovativer Anbaustrategien für ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe in Mittelgebirgslagen" am 27.Mai führte wieder etwa 20-30 Teilnehmer an unser Hofgut. Der Tag begann neben herrlichem Wetter, mit einer Besichtigung des Eichigter Mais - auf Damm in 45 cm Reihenabstand, danach ging es weiter zum Parzellenversuch der Körnerleguminosen im Eichigter Winterrapsfeld auf 45 cm Reihenabstand zum Hacken. Letzter Punkt war der Parzellenversuch vom Winterraps.
Zu den verschiedenen Fragestellungen wurden zwischen 2017 und 2019 Feldversuche durchgeführt und deren bereits vorliegende Ergebnisse anschließend vorgestellt und diskutiert.
April 2019
Die Weidesaison hat begonnen!
Auch in diesem Jahr freuten sich unsere Kühe ganz besonders, als sie zum ersten Mal nach dem Winter wieder Gras unter den Klauen hatten.
April 2019
Tierwohl steht für uns in Eichigt an oberster Stelle. Deswegen beschäftigen wir uns auch intensiv damit, durch eine systematische Erhebung Schwachstellen am Betrieb zu identifizieren, um anschließend gezielt gegensteuern zu können.
Konkret bedeutet dies, dass wir den Zustand unserer Tiere genau unter die Lupe nehmen. Dies geschieht mit Hilfe verschiedener Indikatoren, die wir sowohl direkt am Tier als auch durch die Auswertung unserer fortlaufenden Dokumentation (z.B. den Ernährungszustand oder die Ergebnisse der monatlichen Milchleistungsprüfung) erheben. Unterstützung erhalten wir unter anderem vom Thünen-Institut, in dessen Forschungsprojekt „Eigenkontrolle Tiergerechtheit“ wir als Praxisbetrieb partizipieren. Hier geht es unter anderem um die Praxistauglichkeit von Tierschutzindikatoren in der betrieblichen Eigenkontrolle.
März 2019
Als Bio-Betrieb sind nur eingeschränkt Düngemittel möglich, dennoch ist es notwendig, dass der Boden mit Nährstoffen versorgt wird. Die einzigen Mittel, die wir auf unsere Felder ausbringen, sind die Gärreste, die wir aus der Rindergülle durch die Biogasanlage gewinnen, sowie der Stallmist. Um diesen gestiegenen Stallmist effektiv dem Boden zu zuführen, wurde im Frühjahr 2019 schrittweise begonnen, den Stallmist, vor dem Ausbringen auf dem Acker, zu kompostieren. Hauptbestandteil der Kompostmieten ist Stallmist, ergänzt durch Grün- und Gehölzschnitte sowie Gesteinsmehle oder Bodenhilfsstoffe. Erstmalig wurde am 21. März 2019 eine Miete aufgesetzt, um auch zum Eichigter Öko-Expertenforum mit Schwerpunkt Boden und Humus einen ersten Austausch zu diesem Thema zu beginnen.
März 2019
Am 21. und 22. März fand bei uns eine ganz besondere Veranstaltung statt: Zum zweiten Mal begrüßten wir Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis zum Eichigter Öko-Expertenforum. Rund 60 Teilnehmer widmeten sich wichtigen Fragestellungen zum Thema „Boden und Humus“ und leisteten damit einen wertvollen Beitrag für die Fortentwicklung des Ökolandbaus.
März 2019
Auch in diesem Jahr haben wir uns am „Schau rein“-Projekt des Freistaates Sachsen beteiligt. In der „Woche der offenen Unternehmen“ haben Schüler die Gelegenheit, unverbindlich erste Eindrücke von Ausbildungsunternehmen in ihrer Region zu sammeln. Und so waren einmal Schüler der Klassen 8 und 9 der Oberschule Oelsnitz sowie zwei Tage später Schüler der Klassen 7 und 8 der Schule Elsterberg bei uns zu Gast.