Nachhaltigkeit
Alles im Kreislauf
Die Natur funktioniert in Kreisläufen, die voneinander abhängen. Solange diese Kreisläufe nicht gestört werden, hält unsere Umwelt sich selbst im Gleichgewicht. In der ökologischen Landwirtschaft nehmen wir uns diesen Kreislaufgedanken als Vorbild. Auch unser Betriebskreislauf soll möglichst geschlossen bleiben.
Wir wollen Boden, Pflanze, Tier, Mensch und Natur in Einklang bringen und nachhaltig wirtschaften.
Dies beginnt bei der Herstellung unserer Futtermittel. Den Zukauf halten wir so gering wie möglich, das Futter für unsere Tiere stammt von unseren eigenen Flächen mit breiten Fruchtfolgen.
Über die Ausbringung unserer organischen Düngemittel, in Form von Jauche, Gülle, Gärresten und Mist landen die wertvollen Nährstoffe wieder auf unseren Flächen - so schließt sich der Kreis. Unsere Tiere produzieren den besten Dünger, so benötigen wir keine künstlichen Düngemittel, die der Biolandbau grundsätzlich ablehnt. Zusätzlich sorgen wir mit dem Einsatz von biologisch-dynamischen Präparaten für gesunde Böden.
So sparen wir Ressourcen
Ressourcen einzusparen entspricht unserer Grundeinstellung als Bio-Betrieb. Deswegen setzen wir auf erneuerbare Energien, wo immer es möglich ist.
Das Hofgut verfügt über eine eigene Biogasanlage, die hauptsächlich nur mit der anfallenden Gülle und ggf. Futterresten aus der Rinderhaltung betrieben wird. Wir bauen dafür keine zusätzlichen Energiepflanzen an, sondern nutzen unsere Ackerflächen ausschließlich für die Erzeugung von Futtermitteln und Marktfrüchten. Mit der Biogasanlage erzeugen wir Strom für das öffentliche Netz und nutzen gleichzeitig die Abwärme für die Wärmeversorgung unserer Gebäude, einer potenziellen Trocknung des Getreides oder die Beheizung der Kuhtränken im Winter. Die dabei anfallenden Gärreste sind emissions- und geruchsärmer als die unverarbeitete Gülle unserer Tiere. Wir setzen sie als wertvollen Pflanzendünger auf unseren Feldern ein und halten damit den Nährstoffkreislauf geschlossen.
Eine Hackschnitzelheizung und Photovoltaikanlagen tragen zu unserer Energieversorgung bei und die Kühlanlage für unsere Milch arbeitet mit einem Wärmerückgewinnungssystem. Auch das Reinigungswasser des Melkkarussells wird durch sogenannte Flash-Behälter wiederverwendet und zur Reinigung des Vorwartehofs benutzt.
Unsere über ein Hektar große Dachbegrünung sorgt nicht nur für Lebensräume auf eigentlich versiegelten Flächen, sondern dient auch der Klimaregulierung in den Stallanlagen. Für unsere hitzesensiblen Kühe ist das vor allem im Sommer eine große Erleichterung. Bei Starkregenereignissen kann die Dachbegrünung außerdem Wasser aufnehmen und verringert zum Teil die Abflussmenge.
Um bei den Themen Umweltschutz und Energie immer auf dem neuesten Stand zu sein, sind wir Mitglied der Umweltallianz Sachsen. Unser Energiemanagement ist über unser Mutterunternehmen dennree nach DIN 50001 zertifiziert.
Interesse wecken
Wir wollen nicht nur für uns selbst wirtschaften, sondern die ökologische Landwirtschaft in ihrer Gesamtheit weiterentwickeln.
Über verschiedene Veranstaltungen bringen wir allen Interessierten das Konzept des Ökolandbaus näher und wecken so auch Interesse für die „grünen Berufe“. So sind wir zum Beispiel bei der Initiative „Schau rein“ in Sachsen aktiv, bei der junge Menschen einen Einblick in Betriebe bekommen. Auch auf zahlreichen Ausbildungsmessen erklären wir mehr zu unserem Hofgut Eichigt und unseren Ausbildungsmöglichkeiten. Regelmäßig sind wir auch direkt vor Ort an Schulen aktiv, wie etwa auf Berufsorientierungsveranstaltungen. Wir sind überzeugt, dass die Bildung zu Ökologie und Landwirtschaft weiter ausgebaut werden muss, um die Bedeutung dieser Themen zu bestärken.
Wir möchten transparent wirtschaften und Besucher*innen die Möglichkeit geben, unseren Betrieb zu besichtigen und sich von unserer Arbeit selbst zu überzeugen. Jährlich führen wir zahlreiche Gruppen bei Führungen über das Hofgut Eichigt.
Wie in allen Bereichen möchten wir uns auch bei unserer sozialen Nachhaltigkeit stets weiterentwickeln. Für die Jahre 2017/2018 haben wir deshalb einen Gemeinwohlbericht erstellt.